Das Königreich Sachsen führte
als zweiter altdeutscher Staat Briefmarken ein. Da die geplante Erstausgabe
sich verzögerte - Mi.Nr. 2 von 1851 - brachte man am 29. Juni 1850 eine
provisorische Marke heraus.
Es handelt sich um den berühmten Sachsendreier in rot mit der Wertangabe 3 Pfg.
Vorgesehen war die Marke für Drucksachen, u.a. für Streifbänder. Oft erfolgte
die Frankierung halb auf dem Streifband und halb auf der Sendung und führte daher
zu starken Beschädigungen beim Trennen der Sendung vom Streifband. Es gibt
viele Geschichten zu dieser Marke, z.B. wurde ein kompletter Originalbogen an
einer Säule geklebt unter dem Dach eines Bauernhauses gefunden. Das Abtrennen
dieses Bogens führte zu starken Schäden. Ein Briefmarkenhändler zahlte wegen
dieser Schäden 1875 nur 50 Mark. Die letzte Auktion erbrachte 1999 die stolze
Summe von 900 000 Mark.
(Quelle: Sammeln Spezial - Online Journal)
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